Forderungen & Vorschläge für eine klimafreundliche Verkehrsentwicklung in Heidelberg
2021-03-01
1. Autoverkehr verringern
- Zweispurige Hauptverkehrsachsen durch Heidelberg rückbauen; frei werdende Spuren dem Radverkehr geben
- Parkhauseinfahrten nicht nur höhen-, sondern auch breitenbeschränken, um die Einfahrt „dicker“ PKW (SUV usw.) in die Stadt unattraktiv zu machen
- Falschparker konsequent abschleppen
- Beidseitiges Parken auf zu schmalen Straßen konsequent abschaffen
- Anwohnerparken deutlich verteuern
- Standorte für weitere Carsharing-Autos schaffen
2. Rad- und Fußverkehr fördern
- Lastenrad-Leihstationen einrichten
- Auf freigewordenen Parkplätzen Fahrradständer und Abstellplätze für Lastenräder einrichten
- Gehwegparken abschaffen
- Taktischen Urbanismus nutzen: Durchführung zeitlich begrenzter Maßnahmen zur Förderung der Verkehrswende (z.B. Pop-up-Bikelanes); bei guter Akzeptanz durch Verkehrsteilnehmer Etablierung als Dauermaßnahme (https://www.urbanauth.de/der-ausergewohnliche-erfolg-des-taktischen-urbanismus/)
3. Verkehr sicherer/angenehmer machen
- Motorisierten Individualverkehr mit Bremsschwellen verlangsamen, dabei auf gute Passierbarkeit durch Fahrräder (auch mit Anhänger und Lastenräder) achten
- Motorisierten Individualverkehr „optisch“ ausbremsen durch entsprechende Straßenmarkierungen überall dort, wo langsamer gefahren werden soll und verschiedene Verkehrsträger entflochten und geordnet werden müssen
4. Verkehrsplanung/-entwicklung
- Höheren Priorität von Fußgängern gegenüber Autofahrern bei der Planung, in Anlehnung an das Berliner Fußgängergesetz (https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/berlin-fussgaenger-gesetz-100.html)
- Fahrplan der Umsetzung von Maßnahmen bis 2035 verbindlich festlegen
- Regionale Betrachtung und Behandlung der Pendlerproblematik
5. Optimierung/Kontrolle
- Stärkere Kontrolle der Regeleinhaltung (Falschparken, Altfahrräder aus Fahrradständern regelmäßig entsorgen usw.)
- Einrichtung eines „VerkehrswartSystems“:
- mehrere Zuständige pro Stadtteil, die aus der tagtäglichen Lebenspraxis heraus regelmäßig „Verkehrsmissstände“ (fußgängerunfreundlich geschaltete Ampeln, gefährliche Stellen, notorisch zugeparkte Straßenecken usw.) erfassen und diese an zuständige Ansprechpartner melden.
- Anbindung dieser Infrastruktur an das Verkehrsmanagement der Stadt