Der Stern von Bethlehem wäre nicht zu sehen gewesen

26. November 2021 | Energiewende, Lebensräume, Naturschutz

BUND bittet um Zurückhaltung bei Weihnachtsbeleuchtung

Wie wäre die Weihnachtsgeschichte wohl unter heutigen Umweltbedingungen ausgegangen?

Im Matthäusevangelium steht geschrieben, dass ein Stern von der Geburt eines neuen Königs in Judäa kündete und den Weisen aus dem Morgenland den Weg zur Krippe Jesu Christi wies, dem Religionsgründer des Christentums. Der Stern von Bethlehem wäre bei der heutigen Lichtverschmutzung aber gar nicht zu sehen gewesen.

„Unsere Nächte werden erhellt von künstlichem Licht“, so Brigitte Heinz, Leiterin des von der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg geförderten BUND-Projektes „Die Nachtretter“. „Beleuchtete Straßen, Gewerbegebiete, Auslagen, Fassaden, Gärten, Werbeflächen und vieles mehr haben uns den Blick auf die Sterne geraubt. Der Blick in den Nachthimmel muss fantastisch und atemberaubend gewesen sein, als es bis vor 200 Jahren noch keine künstliche Beleuchtung gab“, so Heinz.

Heute leuchtet der Planet Erde während wir schlafen. Und das in Zeiten eines globalen Klimawandels und der unabdingbaren Notwendigkeit, unseren Energieverbrauch zu drosseln. Zudem hat die nächtliche Beleuchtung große Auswirkungen auf unsere Tierwelt und auf die menschliche Gesundheit. Gerade in der Vorweihnachtszeit wird in zahlreichen Haushalten in Sachen Beleuchtung „aufgerüstet“ und überall leuchten und blinken Weihnachtsbäume, Lichterketten und Sterne.

Der BUND appelliert deshalb an alle, die echten Sterne funkeln zu lassen und die Weihnachtsbeleuchtung auf ein Minimum zu reduzieren. „Lassen Sie sich vom Blick in den Sternenhimmel berühren und in Weihnachtsstimmung bringen, nicht von blinkenden Lichterketten!“, so Heinz. Jede und jeder kann dazu beitragen, die Lichtverschmutzung zu reduzieren und den Zauber der Weihnachtsnacht zurückzuerobern.

Weitere Infos unter: www.bund-rhein-neckar-odenwald.de/nachtretter

Kontakt: bund.heidelberg(at)bund.net, Tel. 06221-182631.

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