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Partnerschaft mit der kolumbianischen Umweltgruppe COSMOS

Zwei Organisationen -- gemeinsame Ziele!

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Wer ist COSMOS?

Auf etwa 1600 m Höhe in den Anden von Kolumbien im Departement Quindío liegt Calarcá, eine Stadt mit ca. 80.000 Einwohnern. Eingebettet in eine reich strukturierte Kulturlandschaft, mit Kaffeefeldern, Viehweiden und bezaubernden Nebelwäldern. Dort lebt und wirkt Néstor Ocampo, Gründer und Geschäftsführer der kleinen aber sehr aktiven Umweltgruppe "Fundación Ecológica Cosmos", die seit 1987 mutig und unbeirrt für eine gerechtere Gesellschaft im Einklang mit der Natur kämpft.

Ein BUND-Mitglied "entdeckte" 1989 auf einer Kolumbienreise die Umweltgruppe und stellte den Kontakt zu den Heidelberger BUND-Aktiven her. Durch einen regen Informationsaustausch mit Néstor (in Spanisch) stellte sich schnell heraus, dass COSMOS ganz ähnlich wie eine BUND-Gruppe arbeitet.

COSMOS setzt sich beispielsweise für einen umweltverträglichen Tourismus in der Kaffeeregion ein, betreut Jugendliche bei der praktischen Naturschutzarbeit, macht Exkursionen für Studenten, bestreitet wöchentlich ein kleines Radioprogramm und agiert zusammen mit vielen anderen gegen irrsinnige Bergbauvorhaben. Großes landesweites Aufsehen erregte der Kampf von COSMOS gegen die unkontrollierte Wucherung der Industriewälder in der Region.

Eine ökologische Nord-Süd-Zusammenarbeit

Durch äußerst spannende gegenseitige Arbeitsbesuche haben sich BUND und COSMOS kennen- und verstehen gelernt: Die jeweils andere Kultur, die unterschiedlichen sozialen und wirtschaftlichen Bedingungen und die verschiedenen Mentalitäten. Dabei wurden auch viele Kontakte vermittelt und geknüpft, so dass ein ökologisches Nord-Süd-Netzwerk entstanden ist.

Da der steil ansteigende Papierverbrauch in den Industrieländern die wesentliche Ursache für eine fatale "Industrieverwaldung" in den Tropen ist, wurde das Thema Papier seit 1992 zum Hauptthema der Zusammenarbeit. Eine Arbeitsgruppe des BUND führte beispielsweise in Heidelberger Copyshops eine groß angelegte Aktion für Recycling-Papier durch, und bis heute werben wir bei jeder Gelegenheit für den Einsatz von RC-Paper. COSMOS erreichte u.a. durch die Hilfe des entstandenen Netzwerkes, dass die Gemeinden in der Region um Calarcá beginnen, sich gegen die lebensfeindlichen Papierwälder in den Wassereinzugsgebieten zu wehren.

Solidarität bedeutet Schutz und Mut für COSMOS

Die Umweltprobleme in Kolumbien, deren Ursachen oft bei unserem Konsumverhalten liegen und die COSMOS anprangert und bekämpft, hier bei uns bekannt zu machen, bedeutet Solidarität. Ein Brief aus Deutschland an eine kolumbianische Behörde zu schreiben, bedeutet eine entscheidende Aufwertung der Arbeit von COSMOS und kann Wunder bewirken. So konnten wir tatsächlich gemeinsam eine private Straße durch einen Nationalpark verhindern.

Die solidarische Unterstützung für COSMOS bedeutet aber auch, dass die Umweltaktiven angesichts der äußerst schwierigen politischen, sozialen und wirtschaftlichen Lage in Kolumbien nicht den Mut verlieren, sich für eine bessere Umwelt zu engagieren. Denn Umweltaktivisten sind in Kolumbien prinzipiell gefährdet.

Die Partnerschaft wird ehrenamtlich von COSMOS-Geschäftsführer Néstor Ocampo und BUND-Mitarbeiterin Ilge Wilhelm getragen. Die finanziellen Hilfen für COSMOS-Projekte werden durch Spenden finanziert. COSMOS und BUND würden sich sehr über weitere Unterstützung freuen.

Wandern im Qunidio mit Néstor Ocampo

Seit 1991 organisiert Néstor Ocampo jeden letzten Sonntag im Monat sehr beliebte Wanderungen in die Region. Wer möchte, kann ihn dabei mit Hilfe der Bildergalerie begleiten und so seine Heimat kennenlernen: ihre Schönheit, ihre Eigenart, aber auch ihre Probleme.

Reisereportage

BUND-Mitglied Ilge Wilhelm war bereits mehrere Male bei COSMOS in Kolumbien. Ihren Besuch 2007 hat sie in einer Reisereportage festgehalten. Diese ist auf Deutsch und auf Spanisch verfügbar.

Briefe aus Kolumbien

Wir haben einen regen Briefaustausch mit Néstor Ocampo COSMOS. Besonders interessante Briefe veröffentlichen wir, sowohl auf Deutsch als auch auf Spanisch.

Quindío sagt NEIN zum Goldabbau

Wir möchten COSMOS helfen, auf die katastrophalen Folgen des Großbergbaus in den Rohstoffländern aufmerksam zu machen. Schauen Sie sich dazu unsere Seite über die Goldmine La Colosa an. Der Inhalt ist auf Deutsch und auf Spanisch verfügbar.

Trinkwasser in Kolumbien

Wir bieten Hintergrundinformationen zur Privatisierung des Trinkwassers in Kolumbien. Sie sorgte für Proteste im ganzen Land.

"Wälder" für Papier

Wir unterstützen COSMOS beim Kampf gegen die unkontrollierte Ausbreitung von Industriewäldern. 

Folgen des Avocadobooms

Der Avocadoboom hat auch negative Folgen für Kolumbien. In Zusammenarbeit mit Néstor Ocampo informieren wir hierüber.