Reptililenschutz in Heidelberg

Was tun für Mauereidechse und Schlingnatter am berühmten Philosophenweg

Von der Sonne geküsst!

„Gepflegte, terrassierte Grundstücke in sonniger und unverbauter Alleinlage mit Blick auf die historische Altstadt von Heidelberg“ … So lassen sich die Lebensräume der stark gefährdeten  Mauereidechse und Schlingnatter und die Einsatzgebiete des BUND am Philosophenweg treffend beschreiben. Diese beiden sehr wärmeliebenden Reptilienarten sind auf offene, südexponierte und stark besonnte Standorte angewiesen und leben z.B. in Weinbergen, Steinbrüchen und Ruinen. Ideale Bedingungen finden sie in Heidelberg auch am Steinberg in Handschuhsheim und an den Berghängen in Rohrbach. In diesen Gebieten führen wir im Rahmen des BUND-Reptilienschutzprojektes seit vielen Jahren gemeinsam mit der Stadt Heidelberg verschiedene Pflegemaßnahmen durch.

Die Römer waren's

Vermutlich wurde das Gelände am Südhang des Heiligenbergs, über und unter dem heutigen Philosophenweg, bereits zur Römerzeit terrassiert und mit Weinreben bepflanzt. Hierfür verwendete man den vor Ort verfügbaren Buntsandstein. Aus grob gehauenen Steinen wurden ohne Mörtel so genannte „Trockenmauern“ errichtet, eine Technik, die heutzutage nur noch wenige beherrschen. Das Labyrinth aus Mauerfugen bietet vielen Tieren Unterschlupf und diese sonnenexponierten Standorte sind damals wie heute ein Eldorado für wärmeliebende Reptilien und Insekten. In den Weinbergen, deren Böden regelmäßig durchgehackt wurden, hat sich außerdem eine sehr spezialisierte Flora entwickelt.

Bewahrung einer alten Kulturlandschaft

Mit der Aufgabe des Weinbaus und der damit verbundenen regelmäßigen Pflege der Grundstücke „verschwanden“ die Trockenmauern jedoch allmählich unter Brombeeren und aufkommenden Gehölzen. Und damit drohten auch die spezialisierten Tier- und Pflanzenarten nach und nach ihren Lebensraum zu verlieren. Während die Mauern unterhalb des Philosophenwegs nach dem Laubfall im Winter gut zu sehen sind, sieht man hier im Frühjahr und Sommer weitgehend verbuschte und bewaldete Hänge. Aber man erkennt auch einige offene Flächen - und das ist dem BUND-Reptilienschutzprojekt zu verdanken. Neben dem Artenschutz geht es dabei aber auch um die Erhaltung einer jahrhundertealten Kulturlandschaft, die das Bild von Heidelberg wesentlich prägt.

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