Heidelberger Fledermäuse suchen Freunde

Fledermausschutz in Heidelberg und Nordbaden - Information & Beratung beim BUND Heidelberg

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Über das Projekt

Das BUND-Projekt "Heidelberger Fledermäuse suchen Freunde" wurde 1994 vom BUND Heidelberg - gemeinsam mit der Koordinationsstelle für Fledermausschutz Nordbaden - ins Leben gerufen mit dem Ziel, den Schutz der in Heidelberg noch vorkommenden Fledermäuse und ihrer Lebensräume zu verbessern. Seitdem hat sich viel getan.

Das BUND-Umweltzentrum ist inzwischen die wichtigste regionale Anlaufstelle bei allen Fragen rund um die Fledermäuse. Wir sind eine kompetente Beratungsstelle und setzen uns aktiv für den Schutz der Flattertiere ein. Wir betreiben Sympathiewerbung, informieren, beraten Haus- und Gartenbesitzer und bieten kostenlose Beratung vor Ort an. Außerdem kontrollieren und reinigen wir Sommer- und Winterquartiere, betreuen 250 Fledermauskästen im Stadtwald, pflegen verletzte und geschwächte Fledermäuse, nehmen Meldungen entgegen und führen Bestandsaufnahmen durch. Wir setzen uns aktiv dafür ein, dass das Quartierangebot erhöht und die Lebensräume der Fledermäuse in Heidelberg verbessert werden und stehen dazu auch im Dialog mit den städtischen Ämtern. Das Projekt wird von der Stadt Heidelberg finanziell unterstützt.

Die große Zahl der Menschen, die sich bereits von unserer Begeisterung für Fledermäuse anstecken ließen, zeigt uns, dass wir mit unseren Aktivitäten auf dem richtigen Weg sind. Darüber freuen wir uns natürlich sehr!

Kontakt

Dipl.-Biol. Brigitte Heinz

Tel.: 06221 182631
Mail: bund.heidelberg[at]bund.net



Infomaterialien

Bei uns erhalten Sie kostenlose Broschüren und Infos rund um das Thema Fledermäuse und deren Schutz. Wenn Sie etwas für Fledermäuse tun möchten, dann kontaktieren Sie uns gerne! Die Themenpalette reicht von der Schaffung von Fledermausquartieren an Gebäuden oder das richtige Anbringen von Fledermauskästen bis hin zur fledermausfreundlichen Gestaltung von Gärten. 

Beratung vor Ort

Noch gibt es in Heidelberg geeignete Lebensräume für diese faszinierenden Tiere. Voraussetzung für ihr Überleben ist jedoch, dass ihnen genügend Quartiermöglichkeiten und insektenreiche "Jagdgründe" zur Verfügung stehen. Da ein großer Teil der bei uns vorkommenden Arten im direkten Wohnumfeld der Menschen lebt, betreiben wir deshalb kräftig Sympathiewerbung und bieten kostenlose Beratung vor Ort an. Das Interesse von Seiten der Bevölkerung und die Zahl der Anfragen ist erfreulich groß: Was kann ich im Garten für Fledermäuse tun? Wie kann ich an meinem Haus Quartiermöglichkeiten schaffen? Von wem stammen die Kotkrümel auf meinem Balkon? Machen die Tiere etwas kaputt? Solche und viele weitere Fragen gehen fast täglich im Umweltzentrum ein. Auch wenn Bäume gefällt, Scheunen abgerissen, Kirchendachstühle saniert oder Fassaden gedämmt werden sollen ist das Fachwissen unserer Fledermausexpertin Brigitte Heinz gefragt, ebenso bei Vorhaben im Stadtgebiet, wie z.B. bei Gebäudesanierungen, der Öffnung der Bergmannslochquelle oder der Planung von Windkraftanlagen. Für Architekten und Bauherren sind wir Ansprechpartner in Sachen Neuschaffung von Quartieren an Gebäuden und bei speziellen Fragen wie z.B. Wärmedämmung und Quartierschutz. Im Umweltzentrum erhält man außerdem Infomaterialien, Kontakt-. und Bezugsadressen, Hilfestellung für Projektwochen und Referate und vieles mehr.

Fledermäuse hautnah erleben

Zusätzlich zu den Schutzmaßnahmen und den Beratungen vor Ort bieten wir auch Vorträge und nächtliche Exkursionen an. Ausgerüstet mit Ultraschalldetektoren, die die Ortungsrufe der Fledermäuse hörbar machen, geht es dann mit unserer Geschäftsführerin Brigitte Heinz auf Fledermauspirsch. Bei all diesen Aktivitäten zeigt sich immer wieder, wie wichtig der direkte Kontakt mit den Tieren ist, um Begeisterung zu wecken und eventuelle Vorurteile abzubauen. Spätestens, wenn Brigitte Heinz einen ihrer Pfleglinge herumzeigt, ist der Bann gebrochen. "Sind die niedlich … und sooo klein!" ist wohl die häufigste Reaktion. Blankes Entzücken lösten insbesondere die mutterlosen Jungtiere aus, die unsere Geschäftsführerin jedes Jahr im Juni / Juli mit Spezialmilch und viel Geduld großzieht. Wann hat man schon die Gelegenheit, ein etwa zwei Gramm leichtes winziges Fledermausbaby aus der Nähe zu betrachten?

Fledermaus gefunden - was tun?

Verletzte oder geschwächte Tiere gehören umgehend in die Hände von Fachleuten! Die Haltung von naturgeschützten Tieren ist nicht erlaubt! Sie müssen, sobald sie gesund sind und es die Witterung es zulässt, wieder freigelassen werden. Bis Sie einen Experten erreichen, ist folgendes zu beachten:

  • Fledermäuse mit einem Tuch oder mit Lederhandschuhen anfassen, da die Tiere aus Notwehr beißen können.
  • Die Fledermaus in einen Pappkarton mit einigen kleinen Luftlöchern setzen und diesen in einen ruhigen Raum stellen. (Karton gut verschließen, damit die Fledermaus nicht entwischt!)
  • Die Schachtel vorher mit einem Geschirrtuch oder einem Lappen auskleiden, so dass sich das Tier festhalten und in den Falten verstecken kann.
  • Oft sind die Fledermäuse durstig. Wasser mit einem Teelöffel, einer Pipette oder einem Wattestäbchen an das Maul halten. Aktive Tiere lecken Wasser auch aus einem leicht gefüllten Konservendeckel auf.
  • Alle einheimischen Fledermausarten können mit Insekten gefüttert werden. Am besten eignen sich dazu Mehlwürmer (in Tierhandlungen erhältlich). Die Würmer mit einer Pinzette direkt vor das Maul halten (nicht mit den Fingern, da Fledermäuse manchmal gierig nach der Nahrung schnappen). Werden sie verweigert, die Mehlwürmer ausdrücken. Aber Vorsicht, dass man mit dem Brei nicht die Nase des Tieres verstopft!
  • Werden im Winter bei Dacharbeiten etc. Fledermäuse gefunden - die Tiere in einen Pappkarton setzen (s.o.). Umgehend einen Experten informieren. Die Tiere nicht ausfliegen lassen. Sie könnten sonst erfrieren!

Bitte senden Sie in Baden-Württemberg tot aufgefundene Fledermäuse zur Artbestimmung und für Rückstandsanalyse an das Staatliche Museum für Naturkunde Karlsruhe (bitte vorher unbedingt telefonisch Bescheid geben, damit die Tiere im Museum gleich konserviert werden). Tote Tiere bitte in Alufolie einwickeln. Bitte Name, Fundort, Datum und Fundumstände vermerken!

Fledermaus im Zimmer - was tun?

Manchmal kommt es vor, dass sich Fledermäuse in Wohnungen "verirren". Dann gilt:

  • Ruhe bewahren, auch wenn die Fledermäuse erst knapp vor Ihrer Nase "abdreht". Fledermäuse greifen keine Menschen an!
  • Nachts das Fenster geöffnet lassen. Wenn die Fledermaus nicht beunruhigt wird, findet sie von allein nach draußen.
  • Kontrollieren, ob noch mehr Tiere eingeflogen sind. Eventuell können sie sich aus Vasen, Gießkannen oder anderen glattwandigen Gefäßen nicht mehr befreien.

Weitere gute Tipps gibt es auch auf der Internetseite www.fledermausschutz.de

Nachtretter

Was ist Lichtverschmutzung? Warum ist Dunkelheit wichtig? Und wie schaffen wir einen sinnvollen Umgang mit Licht? Der BUND informiert.

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Mehr Infos

Rote Liste

Infos zu den in Deutschland vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten gibt es auf rote-liste-zentrum.de

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Artenschutzplan Heidelberg

Der offizielle Artenschutzplan und die Biodiversitätsstrategie des Heidelberger Amts für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie

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