Tipps: Der Herbstgarten

04. November 2021

Was machen Pflanzen und Tiere, wenn die kalten Tage einbrechen und wie unterstütze ich sie dabei zu überwintern?

Was machen Pflanzen und Tiere, wenn die kalten Tage einbrechen und wie unterstütze ich sie dabei zu überwintern?

Die Tage werden kälter, die Bäume wechseln ihr Gewand und lassen die Blätter fallen. Der Herbst ist da und Mensch und Tier müssen schauen, wie sie den Winter verbringen. Für uns kein Problem, wir sind schnell warm eingepackt oder können in unsere eigenen vier Wände gehen. Den Tieren jedoch, steht eine harte Zeit bevor und die Vorbereitungen für die Überwinterung oder den Winterschlaf laufen auf Hochtouren. Jedoch gibt es Maßnahmen, die wir ergreifen können, um Igel, Insekten, Siebenschläfer und Co. dabei zu unterstützen und somit die Artenvielfalt im eigenen Garten erhalten können.

Wilde Ecken zulassen

Wenn im Herbst das Laub zu Boden fällt, dann neigen die Menschen dazu sämtliche Orte davon zu befreien und das Laub zu entsorgen. Wer jedoch dem Igel einen geschützten Unterschlupf im Winter zur Verfügung stellen möchte, der sollte wilde Ecken, also Haufen aus Laub, Ästen, Zweigen und Gartenschnitten, in seinem Garten zulassen. Auch Kröten, Eidechsen und Insekten lieben diese Art von Verstecken und Winterquartieren. Außerdem haften an der Oberfläche oder in den Stängeln der Laubhaufen, Millionen von Eiern, Raupen und Puppen von Insekten und anderen Kleintieren. Manche Wildbienen zum Beispiel legen ihre Eier in alten Pflanzenstängeln ab.

Durch immer weniger unberührten Grünflächen und ansteigendem Verkehr, ist der Bestand der nützlichen Tiere rückläufig geworden. Wichtig ist deshalb, das Laub nicht gänzlich zu entfernen, sondern es den Tieren zum Schutz bei der Überwinterung anzubieten.

Weitergedacht: Sich jetzt schon um die Frühblüher im Frühling kümmern

Wer seinen Garten tierfreundlich gestalten möchte, muss das Futterangebot der Tiere eines ganzen Jahres im Auge behalten. Jetzt im Herbst ist also die richtige Zeit, um die Blumenzwiebeln der Frühblüher zu setzen. Hungrige Insekten, wie Hummeln, Bienen und Falter freuen sich nach einem langen Winter über die nahrhaften Blüten. Fundamental, um ein geeignetes Futterangebot für die Tiere im Garten anzubieten, ist es, heimische Pflanzen und Blüten auszusäen. Deshalb bietet sich der Herbst an, Zwiebeln von Schneeglöckchen, Krokusse, Märzenbecher oder Tulpen zu setzen. Im späteren Frühling sind Lerchensporn, Malven, Reseden, Lavendel, Fetthenne oder verschiedene Kleeformen geeignete Futterspender. Listen und Ratgeber mit geeigneten und heimischen Pflanzen für ein optimales Angebot für Insekten bekommen Sie auf Nachfrage bei der bei der BUND Umweltberatung, unter der Nummer 06221/25817.

Kleine Helfer, große Dreckschleudern, großer Krach

Mit dem Herbst kommen leider auch jedes Jahr aufs neue Laubsauger und Laubbläser zum Einsatz. Nicht nur die Lärmbelästigung mit ca. 100 Dezibel wirkt sich störend auf Tiere und Menschen aus, auch die Abgase der Verbrennungsmotoren sind schädlich für unsere Umwelt und produzieren enormen Feinstaub. Insekten, Spinnen, Kleintiere und andere Organsimen werden einfach eingesaugt oder weggeblasen, somit zerstört und durch das Fortbleiben von Laub auf den Böden, kann sich keine gesunde Humusschicht mehr bilden. Wer aber doch stellenweise das Laub entfernen möchte, sollte lieber zu einem Rechen oder Besen greifen. Tiere und Menschen sind dankbar dafür!

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