Windpark Weisser Stein & Hoher Nistler

Wie lassen sich Energiewende und Artenschutz erfolgreich verbinden?

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Aktueller Stand der Flächenplanung

(05.11.2023)

Die Stadtwaldflächen oberhalb von Heidelberg-Handschuhsheim könnten für die Installation von Windenergieanlagen genutzt werden.

Aktuell sind die Flächen durch die Stadt Heidelberg als Vorschlag in den Teilregionalplan Windenergie des Regionalverbands "Metropolregion Rhein-Neckar" eingebracht worden. Parallel hat die Stadtverwaltung angefangen, die Details für eine etwaige Vergabeplanung zu untersuchen.

Naturschutzfragen zur Potenzialfläche

(06.11.2023)

Bislang liegen uns folgende Informationen vor:

  • Die Potenzialfläche hat keine unmittelbaren Konflikte mit ausgewiesenen FFH/Vogel-, Natur- oder Waldschutzgebieten auf Heidelberger Gemarkung (Daten: LuBW)
  • Ein Einfluss auf den Lebensraum vorhandener Fledermäuse ist nach aktueller Informationslage durch Windenergieanlagen sehr wahrscheinlich (Fledermaussensibilitätsraster)
  • Das gesamte Gebiet ist als Schwerpunktvorkommen windkraftsensibler Arten Kategorie B kategorisiert (Daten: LuBW)
  • Mindestens im benachbarten FFH/Vogelschutzgebiet Dossenheim/Schriesheim brüten geschützte Vogelarten
  • Der Heidelberger Stadtwald wird nach den Grundsätzen der naturnahen und nachhaltigen Waldbewirtschaftung und der Waldzertifizierung nach den Kriterien von PEFC und FSC bewirtschaftet und gepflegt. Ziel ist dabei auch aktiv, einen Wald zu entwickeln, der möglichst resilient gegen die Folgen des Klimawandels ist. (Angaben: Forstamt Heidelberg)
  • In den Stadtwaldflächen gibt es schützenswerte Habitatbaum-Bestände, die besonders wertvoll für die Artenvielfallt sind (Angaben: Forstamt Heidelberg)

Vorläufige Position des BUND Heidelberg

(05.11.2023)

Der BUND Heidelberg schätzt die Eignung der Flächen bislang wie folgt ein:

  • Der Heidelberger Stadtwald oberhalb Handschuhsheims ist ökologisch hochwertig und damit sehr schützenswert. Würden auf der Gemarkung Heidelberg ausreichend weniger kritische Alternativen zur Verfügung stehen, würden wir dafür plädieren hier keine Anlagen zu installieren.
  • Sollten hier Windenergieanlagen entstehen, müssen etwaige Planungen deshalb sehr behutsam und nicht mit dem Ziel einer ökonomischen Ertragsmaximierung erfolgen.
  • Ziel jeder Planung muss sein, den auch durch die lange Arbeit der Heidelberger Forstbehörde erreichten ökologischen Wert so weit wie möglich zu erhalten.
  • Die Prüfung und Abwägung von Naturschutzbelangen im Rahmen von Projektierungen muss sehr sorgfältig und für alle Beteiligten und Betroffenen transparent erfolgen.

Der BUND Heidelberg spricht sich ausdrücklich für die Einrichtung von Windenergieanlagen in der Region und auch auf dem Heidelberger Stadtgebiet aus. Diese muss jedoch ausreichend naturverträglich gestaltet sein, da Klimaschutz und der Schutz der Biologischen Vielfalt für uns gleichrangige Ziele sind. Dies zu erreichen, stellt insbesondere auf den hochwertigen Waldflächen eine große Herausforderung dar.

Der BUND Heidelberg wird das weitere Vorgehen in seiner Rolle als Umweltschutzverband konstruktiv aus Sicht des Naturschutzes und mit dem Ziel einer möglichst naturverträglichen Energiewende begleiten.

Informationen des BUND zur Windenergie

Rote Liste

Infos zu den in Deutschland vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten gibt es auf rote-liste-zentrum.de

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Der BUND ist Mitglied der Klima-Allianz Deutschland. Diese ist ein Bündnis aus rund 140 Organisationen, das sich für eine ambitionierte und sozial gerechte Klimapolitik auf lokaler, nationaler, europäischer und internationaler Ebene einsetzt. Mehr Infos unter www.klima-allianz.de

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