Klimaworkshop 2007

Klimaschutz in der Stadt - global verstehen, lokal handeln

„Klimaschutz in der Stadt – global verstehen, lokal handeln“, so hieß der Workshop (10. – 12. Oktober 2007) zu dem sich 36 Heidelberger Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren trafen. Mit viel Engagement und Kreativität erarbeiteten sie Vorschläge, wie Heidelberg im Klimaschutz besser werden kann.  Neben einer grundsätzlichen Kritik daran, dass Jugendliche ab 15 Jahren zu wenig in Entscheidungsprozesse einbezogen werden und dass das Thema Klimaschutz für diese Altersgruppe in den Schulen so gut wie keine Bedeutung hat, formulierten sie viele konkrete Vorschläge und Fragen an die Heidelberger Politik:

Sollte das Heidelberger Kompostwerk nicht lieber zur Produktion von Biogas verwendet werden? Kann die Planung einer Windkraftanlage bei „Drei Eichen“ wieder aufgenommen werden, nachdem frühere Einwände so nicht mehr gültig sind? Die Bahnstadt sollte autoarm konzipiert werden. Das spart CO2 und ist kostengünstiger.

„Bahnstadt als Klimaschutz-Mekka, Rhein Neckar“, so fasste ein Arbeitskreis die vielfältigen Ideen für die Bahnstadt in einem Slogan zusammen. Doch nicht nur die Politik wurde gefordert, auch die Bürger und Unternehmen Heidelbergs wurden direkt angesprochen: Fitnessstudios sollen die Energie nutzen, die ihre Nutzer produzieren. Ökologische, regionale und fleischarme Ernährung sei nicht nur ein Gesundheits-, sondern auch ein wichtiges Klimaschutz-Thema. Recyclingpapier müsse wieder verstärkt in die Geschäfte zurück, da Recyclingpapier Energie spart.

Doch nicht nur die Erarbeitung von Vorschlägen zum Klimaschutz war Thema des Workshops. Die Jugendlichen stellten sich auch die Frage danach, wie das Thema in die Öffentlichkeit transportiert werden kann. Heraus kamen witzige Plakatentwürfe (Bild) und die Idee mit einer Aktion in der Internationalen Gesamtschule Heidelberg (IGH) zu beginnen.

Jeder dritte Teilnehmer des Workshops will sich auch in Zukunft des Themas annehmen und die Ergebnisse dem Jugendgemeinderat vorstellen. Weitere Ideen wollen sie in der BUND-Jugend oder als Klimaschutzbeirat des Jugendgemeinderats entwickeln und umsetzen.

Dieser BUND-Workshop wurde von der Landesstiftung Baden-Württemberg im Rahmen ihres Programms "Zukunft gestalten - Nachhaltigkeit lernen" sowie der Jugendstiftung-Baden-Württemberg gefördert. Die Jugendlichen wurden bei Ihrer Arbeit durch sechs Experten aus Umweltforschungs-Instituten unterstützt. Das Konzept des Workshops stammt vom BUND-Heidelberg und dem Kommunikations-Institut PlanImDialog. Jugendliche, die Interesse an der Mitarbeit haben, wenden sich bitte an den BUND-Heidelberg.