BUND Heidelberg
Mitglied werden Jetzt spenden
BUND Heidelberg

Wunder - Wälder - Wachstum

Ein Lernangebot für Kitas rund um das Thema Nachhaltigkeit (Ausführender Projektpartner: BUND Heidelberg)

Konzeption

Den Begriffen „Nachhaltigkeit“ und „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ begegnet man heutzutage in allen Lebensbereichen und jede Gemeinde, jede Firma und Institution betont ihr Engagement auf diesem Gebiet. Trotzdem kann kaum jemand sagen, was mit dem Begriff eigentlich genau gemeint ist. Bei Wikipedia ist folgende Definition nachzulesen: „Das Konzept der Nachhaltigkeit beschreibt die Nutzung eines regenerierbaren Systems in einer Weise, dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise regeneriert werden kann.“ Das klingt sehr kompliziert, ist aber ganz einfach, wenn man das Grundprinzip verstanden hat: Wachsen und Vergehen müssen im Gleichgewicht miteinander stehen. Weder das eine noch das andere darf Oberhand gewinnen.

Wo kann man Kindern schon im Kindergartenalter das Thema „Nachhaltigkeit“ bzw. Bildung für nachhaltige Entwicklung besser näher bringen als in der freien Natur? Der Begriff „Nachhaltigkeit“ kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und im Wald kann man dieses Thema auch bestens greifbar und begreifbar machen. Was wäre, wenn Bäume ewig wachsen würden? Wie funktionieren Kreisläufe in der Natur? Was kann sie aus dem Gleichgewicht bringen? Warum ist ein Gleichgewicht so wichtig? Die Kinder sollten diesen Lebensraum mit allen Sinnen erleben und erkunden und am Beispiel „Wald“ Zusammenhänge verstehen lernen, die auch für ihren Alltag gelten. Wir wollten ihren Blick für die Wunder der Natur schärfen, sie begeistern und ihnen zeigen, wie wichtig ein rücksichtsvoller und nachhaltiger Umgang mit der Natur und ihrer Umwelt ist.

Arbeitsmethodik

8 Exkursionen in den Wald rund um die Themen „Wachstum“ und „Nachhaltigkeit“

Zielgruppe

Kinder ab 5 bis 6 Jahren

Zeitraum

April und Mai 2012

Umsetzung

Hier in Stichpunkten ein kleiner Ausschnitt aus dem Programm:

Was kann hier im Wald noch wachsen und was nicht?
Die Kinder sammelten Sachen ein, die sie im Wald so fanden (Fichtenzapfen, Blätter, Steine, Stöckchen, Ameisen, Mistkäfer, Lehrerin usw.). Was kann wachsen, was nicht? Warum bleiben manche Tiere so klein?

Wie entsteht ein Baum?
Samen und Früchte sammeln. Kennt ihr die Samen?
Keimlinge suchen.
Kleine Bäumchen, mittelgroße Bäumchen, große Baume…
Kennt ihr die Bäume?
Habt ihr schon mal einen Baum gegessen?
Welche Früchte kann man essen?

Was wäre wenn ein Baum ewig wachsen würde?
Wie groß kann ein Baum werden?
Größter Baum der Erde?
Alten Baum suchen. Was wäre wenn? (Platz, Nährstoffe, Licht, Wasser…).
Spielerische Aufbereitung: Kinder als Bäume in einem begrenzten Kreis.
Was wäre wenn du ewig wachsen würdest?
Was wäre wenn alle Keimlinge zu großen Bäumen werden würden?

Kreisläufe / Gleichgewicht
Was passiert wenn der Baum stirbt?
Wer hat das Holz weggemacht?
Warum ist der Kreislauf so wichtig?
Es geht nichts verloren!
Baumstubben, Bodentierchen
Tiere suchen und bestimmen
Welche Aufgaben haben die Tiere im Wald?
Warum sind sie so wichtig?
Was brauchen sie zum Leben?

Ergebnis

Die Kinder waren mit großem Eifer dabei und hatten ein großes Gespür für die Zusammen-hänge. Gemeinsam haben wir das, was für den Kreislauf im Wald zutrifft, auch immer wieder in unseren eigenen Alltag „geholt“ und uns überlegt, mit welchem Verhalten wir dazu beitragen, dass ein Ungleichgewicht entstehen kann. Auch die Erzieherinnen waren von dem Exkursionsangebot begeistert und sie würden gerne wieder daran teilnehmen.