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Thema: Biodiversität

Wahlprüfsteine Heidelberger Oberbürgermeister*in-Wahl 2022

  • Antwortkategorien: ja= ja nein= nein neutral= neutral
  • Erläuterungen der Antworten: klicken Sie auf die Namen der Kandidat*innen

1. Setzen Sie sich dafür ein, umweltschädliche Baumaßnahmen wie am Hang des Schloss-Wolfsbrunnenwegs im Vorfeld (durch strenge Kontrolle durch das Baurechts- und das Umweltamt) zu verhindern?

Aus den Hangbereichen tritt an vielen Stellen Wasser aus. Dieses Wasser, das lebenswichtig ist für bedrohte Amphibien, speist seit Jahrhunderten u.a. die Schlossteiche im Schlossgarten. In jüngster Zeit kam es hier durch Baumaßnahmen zu einem verheerenden Amphibiensterben.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

2. Werden Sie das Thema Lichtverschmutzung bei Gewerbe, Vereinen und Privatpersonen in den Fokus rücken?

Lichtverschmutzung ist einer der wesentlichen Gründe für den Verlust an Biodiversität. In Gewerbegebieten werden Fassaden und Parkplätze oft unnötig angestrahlt, Privatpersonen verwenden zunehmend auch nachts Gartenbeleuchtung. Um das Gesetz zur Reduktion der Lichtverschmutzung vom Juli 2020 in Baden-Württemberg mit Leben zu füllen, kann hier von Seiten der Stadt viel getan werden. Orientieren kann man sich an dieser Leitlinie.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

3. Werden Sie das Verbot von Schottergärten konsequent umsetzen?

Seit 2020 sind Schottergärten in Baden-Württemberg verboten. Trotzdem werden diese weiter angelegt, eine Kontrolle findet oft nicht statt. Hier wäre ein konsequenteres Vorgehen wünschenswert, außerdem sollte die Stadt auf eine Verringerung des Altbestands an Schottergärten hinwirken.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

4. Werden Sie dafür sorgen, dass die Vorlage für eine Katzenschutzverordnung des Landes Baden-Württemberg auch in Heidelberg umgesetzt wird?

In Heidelberg gibt es mehrere große wildlebende Katzenpopulationen, was sowohl aus Tierschutzgründen als auch für die Vogel- und Reptilienpopulation problematisch ist. Grund dafür ist die fehlende Umsetzung der Katzenschutzverordnung, die unter anderem die Kastration von Hauskatzen vorschreibt. Das Land stellt eine Musterverordnung zur Verfügung.

Bauer Theresia (Grüne) neutral
Leser, Sofia (parteilos) neutral
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB) neutral
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

5. Werden Sie dem Erhalt alter Bäume gegenüber dem Abholzen plus Neupflanzung von Bäumen deutlich höhere Priorität einräumen?

Alte Bäume haben gegenüber Neupflanzungen viele Vorteile: Sie sind sehr viel wertvoller für die Biodiversität, sie sorgen jetzt schon (statt erst in einigen Jahren) für ausreichend Schatten und Abkühlung. Sie sind resilienter gegen Hitze, müssen im Gegensatz zu jungen Bäumen kaum gegossen werden. Damit ersparen sie der Stadt Arbeit und Geld für Pflegemaßnahmen. Trotzdem werden bei Bauvorhaben immer noch alte Bäume abgeholzt, die erhalten werden könnten, wenn die Bauplanung entsprechend angepasst würde.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

6. Werden Sie dafür sorgen, dass die Baumschutzsatzung auch im Außenbereich Anwendung findet?

In manchen Außenbereichen (unbebaute Flächen wie z.B. im Handschuhsheimer Feld) wird der vorhandene Bestand alter wertvoller Bäume unaufhaltsam reduziert. Diesem Verlust an Biodiversitätspotenzial ist bislang nicht beizukommen, weil die Baumschutzsatzung hier nicht gilt.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

Themen unserer Wahlprüfsteine

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