Stadtentwicklung
Versiegelung reduzieren, Hitzeschutz voranbringen, Treibhausgas-Emissionen im Gebäudebau einrechnen, Gewerbegebiete nachhaltig entwicklen
In der Vergangenheit gab es mehrere Beispiele für gesetzwidrige Baugenehmigungen und Baugenehmigungen mit schwerwiegenden Zerstörungen von Habitaten bedrohter Spezies. Dies ist auch auf eine mangelnde Abstimmung von Umweltamt und Baurechtsamt zurückzuführen. Damit das Umweltamt seinen Aufgaben nachkommen kann, muss es bei Bauvorhaben frühzeitig eingebunden werden, und seinen Positionen muss ein stärkeres Gewicht beigemessen werden, bis hin zu einem Vetorecht in bestimmten Fällen. Nur so kann sichergestellt werden, dass Klima- und Umweltfolgen von Bauvorhaben ausreichend berücksichtigt werden.
Die Expertise der Naturschutzbeauftragten sollte stärker genutzt werden. Ein respektvoller Umgang mit diesem ehrenamtlichem Dienst gebietet es, Ablehnungen auch zu begründen.
Für die Arbeit und Mitwirkung aller zivilgesellschaftlichen Akteure im Bereich des Klima- und Umweltschutzes ist es essentiell, dass die Behörden relevante Daten zur Verfügung stellen. Dazu gehören z.B. das städtische Baumkataster oder Daten zu Ausgleichsmaßnahmen bei Bauvorhaben. Für letztere gilt sogar eine gesetzliche Verpflichtung zur Offenlegung und Dokumentation, der die Stadt bislang noch nicht nachgekommen ist (Stand 14. August 2022).
Klimaschutz ist eine Querschnittsaufgabe: Viele Maßnahmen betreffen meist mehrere Verwaltungsbereiche. Die arbeiten jedoch oftmals stark getrennt voneinander, unter anderem, weil es an bestimmten Strukturen fehlt, die ihnen die Wahrnehmung von Querschnittsaufgaben ermöglichen und erleichtern würden. Der Austausch relevanter Daten ist eine wichtige Grundlage für einen effektiven kommunalen Klimaschutz.
Mit dem Blauen Engel zertifiziertes Recyclingpapier hat gegenüber Frischfaserpapieren enorme Vorteile in den Bereichen Energie, Ökosystem und Klima. Noch besser ist es, Papier zu sparen! Seit Jahren lässt sich Heidelberg im Papieratlas als recyclingpapierfreundliche Stadt auszeichnen. Besonders in den Bereichen städtische Publikationen, der papierbasierten Kommunikation und im Bereich Schulen lassen sich die Anteile an BE-Recyclingpapier steigern - und der Verbrauch an sich senken. So lassen sich leicht Energie, CO2-Emissionen und Wasser sparen, und Wälder werden geschont.
Städtische Broschüren, Informationsblätter und Handreichungen erfolgen oft in Überauflage. Eine Reduktion von Auflagen und die konsequente Nutzung des doppelseitigen Druckens in der papierbasierten Kommunikation spart Papier ein. Eine selbstauferlegte Zielvorgabe von z.B. 2 % könnte einen kontinuierlichen Reduktionsprozess einleiten.
Versiegelung reduzieren, Hitzeschutz voranbringen, Treibhausgas-Emissionen im Gebäudebau einrechnen, Gewerbegebiete nachhaltig entwicklen
Artenschutz stärken, Baumschutz voranbringen, Lichtverschmutzung mitdenken, Umsetzung von Verordnungen durchsetzen
Schnell CO2-Neutralität erreichen, Windenergie und Photovoltaik ausbauen, Alternativen zu Erdgas entwickeln, Wärmedämmung umsetzen
Agroforstwirtschaft umsetzen, Agri-Photovoltaik testen, Freizeitnutzung im Wald regeln
Priorisierung Radverkehr, Entschleunigung Autoverkehr, Bewirtschaftung Parkraum
Vorrang für Umweltschutz im Verwaltungsverfahren, Veröffentlichung wichtiger Daten, Verbesserung des Informationsaustauschs
CO2-Verursachung berücksichtigen, nachhaltige Veranstaltungskonzepte fördern