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Thema: Energie

Wahlprüfsteine Heidelberger Oberbürgermeister*in-Wahl 2022

  • Antwortkategorien: ja= ja nein= nein neutral= neutral
  • Erläuterungen der Antworten: klicken Sie auf die Namen der Kandidat*innen

1. Werden Sie zusätzliche Maßnahmen aktiv erarbeiten und umsetzen, die über die Empfehlungen des Controlling-Berichts des Instituts für Energie- und Umweltforschung (Juni 2022) hinausgehen, so dass doch noch vor 2040 Klimaneutralität erreicht werden kann?

Heidelberg strebt im Rahmen der EU-Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030“ Klimaneutralität bis zum Jahr 2030 nur noch für die städtischen Institutionen an. Für das gesamte Stadtgebiet wurde inzwischen 2040 als Ziel gesetzt. Der Controlling-Bericht des Instituts für Energie- und Umweltforschung (ifeu) vom Juni 2022 zeigt, welche großen Herausforderungen auch damit für die Stadtpolitik verbunden sind. Neue Ideen und Maßnahmen werden notwendig sein, um diese Ziele zu erreichen oder sogar früher zu erreichen - und vor allem eine schnelle Umsetzung. Dazu gehören z. B. der Ausbau der Solarenergie, Agriphotovoltaik und des Agroforsts auf den Flächen im Außenbereich.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

2. Werden Sie den Bau von Windenergieanlagen auf Heidelberger Gebiet unterstützen, wenn die anstehende erneute Standortsuche geeignete Flächen ergibt?

Nachdem in den vergangenen Jahren keine Einigung über geeignete Standorte für Windkrafträder in Heidelberg erzielt wurde, soll die Suche neu gestartet werden. Um die nötigen Kompromisse zu finden, ist eine Strategie nötig, die alle Beteiligten einbezieht.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

3. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass alle städtischen Dächer bis zum Jahr 2025 mit PV belegt werden?

Viele städtischen Dächer sind noch nicht mit PV ausgestattet, hier braucht es einen ambitioniertes Vorgehen, um möglichst schnell möglichst viel Photovoltaik in Heidelberg installiert zu bekommen.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD) neutral
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

4. Werden Sie aktiver auf Gewerbebetriebe in Heidelberg zugehen, um einen deutlich höheren PV-Zubau auf bestehenden Gewerbe- und Industriedächern zu erreichen?

Viele Dachflächen gerade von großen Heidelberger Industrie- und Gewerbebetrieben sind noch ungenutzt, hier gilt es, seitens der Stadt aktiv auf die Unternehmen zuzugehen, um den Bau von PV-Anlagen zu beschleunigen. Das neue EEG hat hierfür eine verbesserte Grundlage geschaffen.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

5. Werden Sie sich für zusätzliche kommunale Maßnahmen zur Energieeinsparung und Wärmedämmung einsetzen?

Um den Wärmeverbrauch in Heidelberg zu senken, ist eine umfassende Sanierung von Altbauten und Heizungsanlagen in Wohnhäusern notwendig. Diese Aufgabe ist für die Kommunen extrem herausfordernd - auch weil die rechtlichen Möglichkeiten sehr eingeschränkt sind. Deshalb verlangt gerade dieses Thema nach einem neuen ambitionierten Ansatz.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

6. Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Erdgasverkauf durch die Stadtwerke Heidelberg bis 2030 gegen Null gebracht wird (und stattdessen erneuerbare Fernwärme und elektrische Wärmepumpen flächendeckend ausgebaut werden)?

Die Erdgasverbrennung zur Beheizung der Gebäude in Heidelberg hat einen hohen Anteil an den Heidelberger CO2-Emissionen, daher ist es für die Erzielung der Klimaneutralität 2030 eine zentrale (und herausfordernde) Aufgabe, die Gasheizungen in den Gebäuden durch elektrische Wärmepumpen und erneuerbare Fernwärme zu ersetzen. Der Erdgasverbrauch sollte bis 2030 weitgehend gegen Null gesunken sein, die Stadtwerke Heidelberg sollten daher bereits heute ankündigen, ihren Kunden ab 2030 kein Erdgas mehr zu verkaufen. Um stattdessen elektrische Wärmepumpen effizient und umweltfreundlich zu betreiben, dürfen die Gebäude jedoch nicht zu schlecht gedämmt sein und sollten mit Niedertemperaturheizkörpern oder Fußbodenheizung beheizt werden. Ferner sollte die Stadt lokale Wärmepumpenbetriebe bei der Gewinnung neuer Fachkräfte unterstützen, da ein großer Fachkräftemangel herrscht.

Bauer Theresia (Grüne)
Leser, Sofia (parteilos)
Michelsburg, Sören (SPD)
Papagiannaki-Sönmez, Alina (HIB)
Würzner, Eckart (parteilos)
Zieger, Bernd (Linke)

Themen unserer Wahlprüfsteine

Stadtentwicklung

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Biodiversität

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Energie

Schnell CO2-Neutralität erreichen, Windenergie und Photovoltaik ausbauen, Alternativen zu Erdgas entwickeln, Wärmedämmung umsetzen

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Land- und Forstwirtschaft

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Vorrang für Umweltschutz im Verwaltungsverfahren, Veröffentlichung wichtiger Daten, Verbesserung des Informationsaustauschs

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